19.09.2008

Eine Berlinerin aus Tegel ist bei mir eingezogen.



Einen Tag vor meiner Fahrt nach Apolda ist mein "Tegel" bei mir eingezogen.

Dieses funktionstüchtige Spinnrad ist vor ca. 20 Jahren im strengen Strafvollzug im Gefängnis Berlin-Tegel gedrechselt worden. Es stand bis jetzt bei einer lieben Bekannten, die es als Dekorationsstück für 180 DM damals gekauft hat. Die Gelegenheit hatte sie, weil ihr Mann beim Gericht tätig war und dadurch von den Drechselarbeiten wußte.

Stellt Euch mal vor, seit über 40 Jahren gehe ich in dem Haus aus und ein, wenn auch nicht jeden Tag. Suche seit langem ein Spinnrad dieser Art und vor 9 Tagen fällt es mir zum ersten Mal auf. Na, ich kann Euch sagen, ich begann gleich meine Überredungskunst einzusetzen. War ja keine so große Schwierigkeit, denn ich hatte ja ein fast baugleiches Rad, was aber nie richtig spann. Das habe ich schön gewachst und auch den Roggen mit Spinnwolle her gerichtet und dann wurde ausgetauscht. Jippiiiii.

Jetzt bin ich dabei mein "Tegel" einzuspinnen, damit ich danach meine Seide von Susu spinnen kann, denn dafür ist mein "Rotterdam" einfach ein wenig zu robust. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Angelika,
ans Spinnen habe ich mich noch nicht gewagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das bringe. Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Spinnrad.
Liebe Grüße, Catrin.

Ricolina hat gesagt…

Da ist ja eine Menge geschehen :) Dein Tuch ist wirklich wunderschön! Und diese kleinen Filztaschen sind mit Geld nicht zu bezahlen.
Ich habe eine geschenkt bekommen und nehme nix anderes mehr.
Vom Spinnen habe ich keine Ahnung... Da bin ich mal gespannt, was du da so fabrizierst...

Liebe Grüße
Andrea